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Wirkung

Eine Arthrose kann an einem oder mehreren Gelenken auftreten. Am häufigsten ist das Kniegelenk betroffen, bei Männern gefolgt vom Hüftgelenk, bei Frauen von den Fingergelenken. Nicht selten plagt auch eine Arthrose im Schulter- oder im Daumensattelgelenk. Behandelt werden Arthrosebeschwerden mit synthetischen Entzündungshemmern oder auch Kortison. In der traditionellen Indischen Medizin «Ayurveda» hingegen wird das Harz von Boswellia serrata seit Jahrhunderten bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises eingesetzt. Es ist auf den Märkten in Indien als «Salai Guggal» erhältlich.

Weihrauch-Extrakt hemmt die Botenstoffe der Entzündung und der Knorpelzerstörung. Die antientzündliche Wirkung wurde in Tierversuchen und in humanpharmakologischen Studien bestätigt. Klinische Studien weisen auf eine Wirksamkeit beim entzündlichen Rheuma und beim altersbedingten Rheuma hin. Die Abnahme der Schmerzen, der Gelenkschwellung und der Steifigkeit der Gelenke sowie die Besserung der Gelenkfunktion wurden an anerkannten Messinstrumenten beurteilt. Die Ergebnisse waren klinisch relevant. Im Gelenkpunktat hatten im Vergleich zur Behandlung mit einem Scheinmedikament die Marker der Entzündung und der Knorpelzerstörung abgenommen. Da unter einer Behandlung mit synthetischen Entzündungshemmern oder Kortison schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten können, sollte Weihrauchextrakt möglichst bei Beginn der Arthrosebeschwerden eingesetzt werden. Der pflanzliche Entzündungshemmer kann aber auch zur Einsparung der synthetischen Medikamente genutzt werden.

Bei Patienten mit Colitis ulzerosa besserten sich unter der Einnahme von Weihrauch-Extrakt die Beschwerden wie diffuse Bauchschmerzen, wässriger Stuhl bzw. Blut im Stuhl, Darmkrämpfe, Krankheitsgefühl und Blutarmut. Die weissen Blutkörperchen als Ausdruck der Entzündung, wie auch der Entzündungsmarker Calprotectin im Stuhl, hatten im Vergleich zur Einnahme des Scheinmedikaments abgenommen. Weitere Studien bestätigten die Abnahme der Stuhlfrequenz. Der Prozentsatz der Patienten mit dauerhaftem Nachlassen der Durchfall-Häufigkeit war unter Weihrauch um 44% höher als unter dem Scheinmedikament. Die Besserung lag im Bereich des Behandlungserfolgs mit einem schwer löslichen Sulfonamid, dem Goldstandard bei entzündlichen Darmerkrankungen. Auch beim Morbus Crohn scheint Weihrauch-Extrakt dem Goldstandard nicht unterlegen zu sein.

Bei Patienten mit Reizdarm-Beschwerden hatten unter der Einnahme von Weihrauch-Extrakt die Bauchschmerzen, die Anzahl der Darm-Entleerungen und die Darm-Krämpfe ebenso abgenommen wie unter der Behandlung mit synthetischen krampflösenden Medikamenten. Unter der Einnahme des Weihrauch-Extrakts traten weniger unerwünschte Ereignisse auf als unter den synthetischen Medikamenten.

Bei der Behandlung des Asthmas wird zwischen «Relievern» und «Controllern» unterschieden. Reliever sind Bedarfs- bzw. Notfallmedikamente, die zur Erleichterung der Beschwerden eingesetzt werden. Controller sind Dauermedikamente für die Langzeitkontrolle des Asthmas. Sie unterdrücken die ständige Entzündungsbereitschaft der Atemwege und schalten so die Ursache der Asthma-Erkrankung aus.

Weihrauch-Extrakt gehört zu den «Controllern» und bewirkt, dass die Schwellung, Schleimbildung und chronische Entzündung in den Bronchien abnehmen, wobei die Wirkung nicht sofort, sondern erst nach gewisser Zeit, eintritt. Controller wirken vorbeugend, da sie dafür sorgen, dass Beschwerden und Asthma-Anfälle insgesamt seltener und weniger heftig auftreten. Controller sollten daher auch in Zeiten ohne Beschwerden regelmässig eingenommen werden, um für schlechtere Zeiten gewappnet zu sein. Da Weihrauch-Extrakt weniger Nebenwirkungen hat als das klassische Kortison, sollte der Pflanzen-Extrakt vor einer Behandlung mit Kortison eingesetzt werden. Studien zeigen, dass durch Weihrauch der Bedarf an Kortison verringert werden konnte und dass die Asthma-Beschwerden abgenommen hatten. Dies wurde mit Hilfe von Atem-Funktionstests objektiviert.

Bei nachgewiesener Allergie hilft nur das strikte Meiden der Asthma auslösenden Stoffe, z.B. bei Tierhaar-Allergie das Haustier weggeben, bei einer Hausstaub-Allergie nachts eine Atemschutzmaske tragen bzw. während sportlicher Betätigung bei einer Pollenallergie. Bei Vorliegen einer Milben- oder Pollen-Allergie ist auch eine Hyposensibilisierung bzw. eine spezifische Immuntherapie eine Option.

Bei nicht-allergischem Asthma sollten die Ursachen behandelt werden wie die oftmals Asthma auslösende Atemwegsinfektion oder der Rückfluss der Magensäure. Gelegentlich können Medikamente Ursache des Asthmas sein, was eine Medikamenten-Umstellung erfordert oder reizende Stoffe und körperliche Anstrengung, die dann strikt gemieden werden müssen.